Gestern Mittag entdeckten Einsatzkräfte in einem Wohnhaus in Montabaur drei Tote. In den frühen Morgenstunden wurde die Polizei Montabaur bereits über einen Mann in einem psychischen Ausnahmezustand informiert, von dem eine Gefahr für sich und andere ausgehen würde.
Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Koblenz gegen den 37-Jährigen wegen des dringenden Verdachts des Totschlags in drei Fällen. Dem Beschuldigten wird zur Last gelegt, gestern Morgen seinen Vater sowie dessen Ehefrau und ihren gemeinsamen 3-jährigen Sohn getötet zu haben.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es sich um familiäre Streitigkeiten gehandelt habe. Täter und Opfer wohnten wohl im selben Gebäude. Die Lebensgefährtin des Beschuldigten habe die Polizei verständigt, nachdem der Täter ihr die Tat in einem Telefonat gestanden habe. Als die Polizeikräfte eintrafen, verschanzte sich der Beschuldige am Tatort und schoss sich gegen Mittag selbst in den Kopf. Er wurde schwerverletzt in ein Krankenhaus gebracht. Dort sei später der Hirntod festgestellt worden.
„Die Ermittlungen zum genauen Ablauf des schrecklichen Geschehens, zum möglichen Tatmotiv und zu den genauen Hintergründen der Tat laufen weiter auf Hochtouren. Momentan steht die Spuren- und Beweissicherung am Tatort durch Beamte der Kriminaldirektion Koblenz im Vordergrund, um den Tatablauf möglichst genau rekonstruieren zu können. Anhaltspunkte dafür, dass weitere Personen an der Tat beteiligt waren, gibt es zurzeit nicht”, teilt der leitende Oberstaatsanwalt Mannweiler mit.
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