Seit mehr als 20 Jahren gibt es den Dreck weg Tag in Deutschland. Auch Koblenz beteiligt sich an der Aufräumaktion. An Straßenrändern, in Parks, Fußgängerzonen, auf Spielplätzen und Sportanlagen wird dann Müll gesammelt, der hier ohne hin nicht hätte liegen dürfen.
In diesem Jahr gingen etwa 5.000 Engagierte Bürger, aus unterschiedlichen Koblenzer Stadtteilen, auf die Abfall Jagd.
So wurden im Stadtteil Lützel beispielsweise über 10.000 Liter Müll gesammelt. Die „Mülleinsacker“ und Jan Buchbender, der Quartiersmanager Stadtgrün Koblenz-Lützel, hatten die erfolgreiche Müllsammelaktion organisiert.
“Mülleinsacker” /Fotograf QM Stadtgrün Lützel Jan Buchbender
90 Aktive machten mit: engagierte Familien und Einzelpersonen, die Initiative „Mülleinsacker Lützel“, Aktive von Feste Franz e. V., die Stadttaubenhilfe Koblenz / Neuwied e. V., die Kulturfabrik und die Ahmadiyya Gemeinde Koblenz, die mit 35 Aktiven davon 15 Kindern die größte Gruppe darstellte.
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Größte Gruppe: Ahmadiyya Gemeinde Koblenz
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Die Schulen und Kitas in Lützel hatten den Dreck-weg-Tag am Freitag vorweggenommen. Viele Teilnehmer, die nach eigener Aussage nicht zum letzten Mal dabei waren, staunten über das Sammelsurium an Müllgegenständen, die von Tonnen, Elektroschrott, Metall, Matratzen, Fernseher, Fahrräder, Spraydosen, Plastik in vielfältiger Form bis hin zum üblichen Alltagsmüll reichten.
Foto: Ahmadiyya Gemeinde Koblenz
Nachdem die Helferinnen und Helfer sieben Schwerpunktgebiete im Stadtteil durchkämmt und den Müll eingesammelt hatten, konnten sie sich im Quartiersmanagement-Büro in der Kulturfabrik „KuFa“ bei einem Imbiss stärken. Derweil sorgten die fleißigen städtischen Mitarbeiter für einen reibungslosen Abtransport des Mülls.
Bärbel Müller, Mitarbeiterin des kommunalen Servicebetriebs Koblenz, findet es sehr schade, dass gerade der Stadtwald an dem Problem illegaler Müllentsorgung leidet:
„Besonders bedauerlich ist es, dass viele Ignorante ihren Sperrmüll oder Bauschutt in dem Stadtwald entsorgen oder an Feldwegen, wo eigentlich danach Korn angebaut werden soll. Dabei ist fast all der Sperrmüll den wir in der Natur finden, kostenfrei zu entsorgen.“
Wilder Müll kann je nach Material einige bis hunderte von Jahren in der Natur verbleiben. Er verwittert, zerfällt und dringt z.B. in Form von Mikroplastikteilchen in Böden und Gewässer ein. Wildtiere und Haustiere verschlucken die Verpackungen und ersticken qualvoll daran.
Genau wegen solchen Geschichten bietet der kommunale Servicebetrieb Koblenz an, die Kinder in der Region frühzeitig zu sensibilisieren. Kindergärten und Schulen aus der Region, haben also die Möglichkeit durch einen Besuch beim Servicebetrieb, einen Müllwagen von nahem kennenzulernen und vor Ort spielerisch die richtige Sortierung von Abfall zu erlernen. Aber auch für Erwachsene und Interessierte bietet der kommunale Servicebetrieb auf seiner Webseite Abfallvermeidungs-Tipps für den Alltag.
Den Beitrag aus unserer Sendung gibt es hier zum Nachhören:
geschrieben von Alina Eultgem
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