Die großen grünen Giganten unserer Natur:
Bäume sehen nicht nur schön aus, sondern erfüllen auch wichtige Funktionen für unserer Ökosystem. Anlässlich des Welttag des Baumes am 25. April haben wir uns die mal genauer angeschaut und wollten wissen, wie engagiert sich die Stadt Koblenz für den Baumschutz?
Die größten Bäume im Stadtgebiet von Koblenz in den Kaiserin Augusta Anlagen, über 40 Meter groß
Die Rolle der Bäume im Ökosystem:
Bäume sind die Lungen unseres Planeten. Durch Photosynthese nehmen sie Kohlendioxid auf und produzieren Sauerstoff, was für das Leben auf der Erde unerlässlich ist. Darüber hinaus bieten Bäume Lebensraum und Nahrung für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten. Ihr Wurzelsystem hilft auch dabei, Bodenerosion zu verhindern und die Qualität des Bodens zu verbessern. Kurz gesagt, Bäume sind lebenswichtig für die Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts.
Schutz der privaten Bäume in Koblenz:
Seit 2021 gibt es in Koblenz die sogenannte Baumschutzsatzung. Diese wurde als Reaktion auf den Klimanotstand verabschiedet und soll dafür sorgen, das nicht wahr los Bäume gefällt werden. Allerdings bezieht sich diese Regelung nur auf die privaten Bäume. Möchte also zum Beispiel jemand einen Baum in seinem Garten fällen, so muss zuerst eine Genehmigung von der unteren Naturschutzbehörde erteilt werden. Ausnahmen gelten z.B. wenn ein Baum nicht mehr Verkehrssicher ist oder die Wurzeln des Baumes das Haus beschädigen. Ansonsten gilt der Grundsatz: Wenn ein Baum gefällt wird, muss dafür ein neuer gepflanzt werden.
Schutz des öffentlichen Koblenzer Baumbestandes:
Zu den öffentlichen Bäumen zählen in Koblenz rund 70.000 Stück, die im Baulandkataster erfasst sind. Das sind Bäume an Grünanlagen, Bäume an Straßen aber auch Schulen und Sportanlagen. Gepflegt, Kontrolliert und gepflanzt werden Sie vom Stadtbaumanagement Koblenz.
„In diesem Jahr haben wir knapp 180.000 Bäume gepflanzt. Teilweise sind es Nachpflanzungen, teilweise sind es aber auch ganz neue Baumstandorte die wir geschaffen haben. Das ist eine vielfältige Aufgabe“ – Stephan Dally, Stadtbaumanager der Stadt Koblenz.
Neben den „normalen“ Bäumen gibt es aber auch welche, die besonders geschützt werden. So zum Beispiel Naturdenkmale. Wer diese Bäume beschädigt, vollzieht eine Straftat.
Links: Malina Freund von der unteren Naturschutzbehörde Koblenz, zuständig für die Baumschutzsatzung / Rechts: Stephan Dally, Stadtbaumanager der Stadt Koblenz, zuständig für den öffentlichen Koblenzer Baumbestand
Die Bedrohungen für die Baumbestände:
Trotz ihrer Bedeutung sind Bäume weltweit bedroht. Abholzung, Waldbrände, Krankheiten und der Klimawandel setzen den Baumbeständen erheblich zu.
„Wir hatten 2017, 2018 & 2019 ganz trockene Winter. Und dann mussten wir eine ordentliche Menge Bäume fällen. Wir haben am Ende gar nicht mehr mit gezählt. Wir waren nur noch Bäume am beseitigen, Bäume am beseitigen, Bäume am beseitigen. Im Sommer, Winter, immer.“ – Stephan Dally, Stadtbaumanager der Stadt Koblenz.
Für den Startbaumanager waren das sehr erschreckende Jahre, da man dort das erste mal die Auswirkungen des Klimawandels deutlich gespürt hat. Und auch die Krankheiten werden mehr: Fast jedes Jahr kommt eine neue Baumkrankheit hinzu. Besonders die heimischen Baumarten wie die Buche oder die Linde haben mit den Erregern zu kämpfen. Dagegen zu steuern, versucht man mit vielen unterschiedlichen Baumarten. Das sich in Koblenz also mal 2 verschiedene Bäume gegenüberstehen, hat seine Gründe. Bei Monokulturen können sich die Krankheiten nämlich schneller ausbreiten.
Was wir tun können:
Der Welttag des Baumes bietet eine Gelegenheit für jeden von uns, einen Beitrag zum Schutz der Bäume zu leisten. Hier in Koblenz könnt ihr zum Beispiel einen eigenen Baum bei der Forst pflanzen oder dem Grünflächenamt spenden und so die Wiederaufforstung unterstützen. Natürlich gibt es aber auch ganz alltägliche Dinge, wie den Papierverbrauch reduzieren, den Hund nicht gegen den Baum pinkeln zu lassen und umweltfreundliche Entscheidungen treffen.
Den Beitrag zum Nachhören gibt es hier:
geschrieben von Alina Eultgem
Post comments (0)