Schulschwimmen für Koblenz: Der La Ola Sportclub

Immer mehr Kinder und Jugendliche in Deutschland können nicht schwimmen – eine alarmierende Entwicklung, die Experten besorgt. Gerade die Corona-Pandemie hat die Situation verschärft: Geschlossene Schwimmbäder und ausgefallene Kurse haben dazu geführt, dass viele Kinder nie schwimmen gelernt haben. Der La Ola Sportclub Koblenz hat diese Problematik erkannt und unterstützt mit seiner Initiative „Schulschwimmen“ nun aktiv die Schulen in Koblenz.

Schwimmen lernen – Ein dringender Bedarf

„Wir haben festgestellt, dass die Zahl der Nichtschwimmer seit Jahren steigt“, so Hannah Dröge, Vorsitzende des La Ola Sportclubs Koblenz. Die Gründe dafür sind vielseitig: Überfüllte Schwimmkurse, fehlende Schwimmflächen und ein gesellschaftlicher Trend, der den Schwimmunterricht nicht mehr als selbstverständlich ansieht. „Vor allem während der Pandemie haben wir gesehen, wie viele Kinder den Anschluss beim Schwimmen lernen verloren haben“, so Dröge weiter. Mit ihrer Schulschwimm-Initiative will der Verein aktiv gegensteuern. Der erste Schritt: zusätzliche Lehrkräfte, die den Schwimmunterricht an Grundschulen in Koblenz unterstützen. In Zukunft soll das Angebot auch auf weiterführende Schulen ausgeweitet werden. Denn gerade hier fehlt es oft an gezielten Angeboten, um Schwimmfähigkeiten zu vertiefen.

Unterstützung direkt im Schwimmbad

Die Initiative funktioniert, indem die Schwimmlehrer eng mit den Schulen zusammenarbeiten, um individuell auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf der Schwimmsicherheit, sondern auch auf der Förderung des Spaßes am Wasser. Denn Schwimmen ist nicht nur eine wichtige Lebenskompetenz, sondern kann auch den Kindern Freude bereiten.

Aktuell richtet sich die Unterstützung an Grundschulen, aber mittelfristig plant der Verein, auch in weiterführenden Schulen aktiv zu werden. Gerade hier sei der Bedarf oft sogar noch größer, da ältere Kinder oft keine Möglichkeit mehr hätten, einen externen Schwimmkurs zu besuchen.

Warum Schwimmen wichtig ist

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt seit Jahren vor den Konsequenzen der steigenden Zahl an Nichtschwimmern. Wer nicht sicher schwimmen kann, setzt sich und andere in Gefahr. In einem Land mit so vielen Flüssen, Seen und Freibädern wie Deutschland ist das ein Risiko, das nicht unterschätzt werden darf.

„Wir hoffen, dass unsere Arbeit dabei hilft, die Zahl der Nichtschwimmer in Koblenz zu senken“, sagt Hannah Dröge. Gleichzeitig macht sie deutlich, dass Schwimmen nicht allein Aufgabe der Schulen sein kann: Es braucht ein gesellschaftliches Umdenken. Schwimmunterricht muss wieder selbstverständlich werden – in Schulen, in Vereinen und in den Familien.

Ein Blick in die Zukunft

Die Vision des La Ola Sportclubs ist klar: Jeder junge Mensch in Koblenz soll sicher schwimmen können. Dafür wünscht man sich vor allem eines: mehr Unterstützung – von der Politik, von der Gesellschaft und von den Eltern.

“Ich wünsche mir dass das Schwimmen ein Bestandteil der Schule bleibt, aber die Zukunft ist noch nicht gesichert.”, so Hannah Dröge.

Mit der Initiative Schulschwimmen setzt der La Ola Sportclub Koblenz ein starkes Zeichen. Denn eines ist sicher: Schwimmen zu können rettet Leben.

Weitere Informationen zur Initiative sowie zur Arbeit des La Ola Sportclubs Koblenz gibt es auf der Webseite des Vereins.

geschrieben von Alina Eultgem